Polizisten des Reviers Marienberg konnten gestern im Zuge einer Tatortbereichsfahndung einen mutmaßlichen Dieb (23) festnehmen. Während der ersten polizeilichen Maßnahmen kam noch einiges mehr zutage. Der irakische Staatsangehörige wurde heute einem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.
Die Polizisten wurden gestern Morgen zunächst zu einem Supermarktparkplatz in die Reitzenhainer Straße gerufen. Während einer kurzen Abwesenheit war einem Lkw-Fahrer (46) aus seinem Fahrzeug eine Tasche sowie zwei Handys im Wert von etwa 650 Euro gestohlen worden. Während der Anzeigenaufnahme meldete sich ein
Zeuge (43) bei den Polizisten. Ihm war im Vorfeld ein Mann aufgefallen, der dort um die Autos geschlichen sei. Anhand der Personenbeschreibung konnten die Beamten im Zuge der Tatortbereichsfahndung einen Tatverdächtigen in der Sonnenstraße feststellen. Als der die Polizisten bemerkte, flüchtete er. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten dem mutmaßlichen Dieb kurz darauf habhaft werden. Der Gestellte hatte die zwei gestohlenen Handys dabei sowie ein Messer und mehrere auf einen anderen Namen ausgestellte Geldkarten bei sich. Wie sich im weiteren Verlauf der Erstmaßnahmen herausstellte, waren diese am Morgen aus einem VW-Transporter im Blumenweg gestohlen worden, während der Fahrer (58) des VW mit Ausladen beschäftigt war. Kurze Zeit später war versucht worden, mit einer dieser Geldkarten in einem Supermarkt einen Einkauf zu bezahlen.
Bei der Durchsuchung des Irakers fanden die Polizisten außerdem ein weiteres Handy sowie eine Monatskarte. Ersteres stammt aus einer Diebstahlshandlung in Leipzig und der Fahrausweis wurde kürzlich im Chemnitzer Zentrum gemeinsam mit einer Geldbörse aus der Jackentasche eines 14-jährigen Schülers gestohlen. Wie der 23-Jährige in den Besitz dieser Gegenstände kam, ist nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Gegen ihn wurden Anzeigen wegen der gestrigen Diebstahlsdelikte sowie Computerbetrugs erstattet. Nachdem heute Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde, wurde er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.